Geschichte der Synagoge
Im Mittelalter waren Juden eine Minderheit, die rechtlich, religiös und sozial diskriminiert wurde. Für ihre religiöse Praxis trafen sie sich daher im Verborgenen. Während der Aufklärung, die um das Jahr 1700 begann, verbesserte sich die Situation der jüdischen Bevölkerung stetig und sie wurden gleichberechtigt. In Lippstadt entschied sich die jüdische Gemeinde daraufhin für den Bau eines Versammlungshauses. Eingeweiht 1852, war Synagoge mehr als nur ein Gebetshaus. Sie diente der jüdischen Gemeinde als Zentrum für Religion, Bildung und Kultur.
Die Synagoge heute
Von der einst prächtigen Synagoge sind nur noch wenige Überreste erhalten. Dennoch steht sie als Mahnmal für die jüdische Geschichte Lippstadts und die Verbrechen des Nationalsozialismus. Das erhaltene Nebengebäude, die Ruinen und der Synagogengarten dienen heute als Ort der Erinnerung und für kulturelle Veranstaltungen sowie Ausstellungen, die von einem engagierten Verein organisiert werden.
Bedeutung für die Stadt
Die ehemalige Synagoge ist ein wichtiger Teil der Lippstädter Geschichte und Identität. Tragischerweise fiel sie am 9. November 1938 in der Reichspogromnacht der Zerstörungswut der Nationalsozialisten zum Opfer. Sie erinnert an die Vielfalt der Stadtgesellschaft und mahnt, Intoleranz und Hass entschieden entgegenzutreten. Als Ort der Begegnung fördert sie den Dialog zwischen verschiedenen Kulturen und Religionen. Besucht die ehemalige Synagoge in Lippstadt, um der Opfer des Nationalsozialismus zu gedenken.